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Hunde, die bellen, beißen nicht.

  • Autorenbild: Talartante
    Talartante
  • 10. Aug. 2022
  • 1 Min. Lesezeit


Gerade erreicht mich vermehrt die Frage, wie denn gerade die Lage in Taiwan ist. Vergangene Woche war die US-Amerikanische Politikerin Nancy Pelosi in Taiwan zu Besuch, was China so gar nicht gefallen hat. Chinas Drohgebärden ließen die Menschen hier, soweit ich das beurteilen kann, recht kalt.


Die Teilnehmenden des Tandems haben den Eindruck bestätigt. Auf meine Nachfrage, wie sie denn die Situation einschätzen würden, waren die Gruppenmitglieder einhellig der Meinung, dass Hunde die bellen, nicht beißen. Dieses Sprichwort gibt es auch auf Mandarin. Dass Pelosi zu Besuch kommt, fanden die Teilnehmenden super.


Was den Konflikt mit China angeht scheinen meine taiwanischen Bekannten recht abgeklärt zu sein. "Irgendwann gibt es sicherlich einen Angriff", meint ein junger Taiwaner aus der Kirche, in der ich arbeite. "Aber noch nicht jetzt. Dafür ist T.S.M.C. (einer der weltweit führenden Hersteller für Halbleiter-Chips, die für alles, was mit Computer zu tun hat, gebraucht wird) momentan viel zu wichtig für China. Außerdem sind die wirtschaftlichen Beziehungen sehr eng."


Der Konflikt gehört zum Business as usual, seit vierzig Jahren wird einmal im Jahr mit einer großen Militärübung in ganz Taiwan der Ernstfall geprobt. Das war vor etwa drei Wochen. An die bedrohlich tieffliegenden Düsenjets, die mehrmals im Monat über unsere Köpfe hinweg donnern habe ich mich noch nicht gewöhnt. Für die meisten anderen gehören sie einfach dazu.

Mir scheint, vergangene Woche hat es ein bisschen taiwanischer Alltag in die internationale Berichterstattung geschafft.


 
 
 

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