Pray for Peace in Ukraine

Der Krieg in der Ukraine geht den Menschen hier sehr nah.

Obwohl er über 8000 km entfernt ist.

Krieg in Afghanistan, Libyen oder Mali sind wenn überhaupt nur halb so weit weg von Deutschland und ich habe den Eindruck der Großteil der deutschen Bevölkerung kümmert sich nicht besonders darum. Auch ich denke nur punktuell daran.

Seit meinem ersten Tag in Taiwan fallen mir die vielen Ukraine Flaggen auf. In der ersten online Bibelstunde, zu der ich noch während der Quarantäne eingeladen wurde, kam sofort die Frage auf, wie in Europa der Krieg in der Ukraine wahrgenommen würde. Die Presbyterian Church in Taiwan hat zeitnah viel Geld an die Partner*innen in der Ukraine geschickt und die Taiwanische Regierung lud ukrainische Jugendliche ein, für ein Sommer-Sport-Programm nach Taiwan zu kommen.

In den Senior*innengruppen der Gemeinde ist es immer und immer wieder Thema, Sprecher werden dazu eingeladen. Ein Hobby-Zeichner unter den Senior*innen malte ukrainische Soldaten. Mit Josua 1,9 als Bildunterschrift verteilt er seine Werke als Postkarten an seine begeisterten Altersgenoss*innen.

Im TEF - Taiwan Ecumenical Forum, das zum Thema “The Neo Cold War” Ende April online mit über 80 meist jugendlichen Teilnehmenden aus Ost-Asien und Ozeanien stattfand, nahm der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ebenfalls viel Raum ein. Scharfe Kritik wurde an den USA geübt, von deren Seiten eine diplomatische Intervention vor Kriegsbeginn vermisst wurde. Über vielen der Vorträge hing die Frage, wie sich China vor allem gegenüber Taiwan verhalten würde. Und wie die Welt darauf reagieren wird, im Falle eines Überfalls.